Die Online-Fortbildungen auf dieser Seite versuchen, Diagnostik und Förderung im sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Emotional-soziale Entwicklung eng miteinander zu verknüpfen. Ziele der Verknüpfung von Diagnostik und Förderung ist, dass möglichst wenige Unterrichtsstörungen auftreten sowie möglichst alle Schülerinnen und Schüler am Klassenunterricht teilhaben können. Die Grundannahme der Online-Fortbildungen ist, dass alle Schülerinnen und Schüler einen Anspruch auf bestmögliche Förderung haben. Für viele Schülerinnen und Schüler wird es vermutlich ausreichen, wenn Sie einige besondere Fördermethoden im Klassenverband umsetzen. Gleichwohl wäre es naiv anzunehmen, dass von diesen Fördermethoden tatsächlich alle Schülerinnen und Schüler profitieren können. Daher können Sie gezielte diagnostische Methoden anwenden, um diejenigen Schülerinnen und Schüler zu identifizieren, für die die Förderung im Klassenverband nicht ausreichte. Diese Schülerinnen und Schüler erhalten dann Anspruch auf differenziertere Fördermethoden mitsamt einer Diagnostik des Förderverlaufs. Diese und viele weitere Inhalte werden Sie in den Online-Fortbildungen kennenlernen. Die Online-Fortbildungen können Sie zwar grundsätzlich auch alleine bearbeiten. Die Methoden werden aber noch wirksamer umgesetzt, wenn Sie die Online-Fortbildungen in Teams bearbeiten, in denen besonders intensiv miteinander kooperiert wird!
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PARTI-Konzept
Das Projekt „Partizipation in einem Response-to-Intervention-Modell für den Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung“ (PARTI) zielt auf die Professionalisierung von Lehrkräften im kooperativen Umgang mit Verhaltensproblemen und somit auch auf die Förderung der sozialen Integration aller Schüler*innen im gemeinsamen Unterricht ab. Im Modul wird das PARTI-Konzept, bei dem eine enge Verknüpfung von Diagnostik und Förderung auf zwei Intensitätsstufen vorgesehen ist, grundlegend erläutert.
Soziale Integration
Ein grundlegendes Ziel von PARTI ist die Förderung der sozialen Integration von Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensproblemen. Im Modul werden sozialpsychologische Erklärungsmodelle zur Entstehung von Integrations- bzw. Ausgrenzungsprozessen erläutert und Ansätze zur Förderung in der Schule abgeleitet
Externalisierende Verhaltensprobleme
Wissen über die Entstehung und Verbreitung von Verhaltensstörungen ist eine grundlegende Voraussetzung zur Wirksamen Interventionsplanung. Im Modul wird daher Basiswissen zu externalisierenden Störungsbildern (Störungen des Sozialverhaltens, Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen) vermittelt.
Kokonstruktive Kooperation
Eine spezifische Form der Teamarbeit ist die ko-konstruktive Kooperation. Die Idee hinter dieser Kooperationsform ist, dass hierbei Konzepte (zum Beispiel zur Förderung von Kindern mit Verhaltensproblemen) gemeinschaftlich erarbeitet und somit neues Wissen und neue Kompetenzen gemeinsam konstruiert werden. Im Modul werden verschiedene Formen der Kooperation.
KlasseKinderSpiel
Im Modul zum KlasseKinderSpiel wird die gleichnamige Intervention, die unterrichtspraktisch mit der gesamten Klasse umsetzbar ist, dargestellt. Beim KlasseKinderSpiel handelt es sich um ein evidenzbasiertes Konzept zur Reduktion von Unterrichtsstörungen und Erhöhung des lernbezogenen Verhaltens. Bei PARTI wird das Spiel auf der ersten Förderstufe eingesetzt und richtet sich somit an alle Kinder der Klasse.
Verhaltensverlaufsdiagnostik
Zur Evaluation des individuellen Fördererfolgs von Kindern mit Verhaltensproblemen bietet die direkte Verhaltensbeurteilung (engl. Direct Behavior Rating) eine eine zuverlässige und ökonomische Möglichkeit der Verhaltensverlaufsdiagnostik. Im Modul werden Umsetzungs- und Evaluationsmöglichkeiten dargestellt.
Multiprofessionelle Teamarbeit
Eine der zentralsten Aspekte von PARTI ist, dass sämtliche Maßnahmen nicht alleine, sondern im multiprofessionellen Team umgesetzt werden. Im Modul werden Gelingensbedingungen für die Teamarbeit thematisiert.
Tägliche Verhaltenskarte
Die Förderung auf der zweiten Intensitätsstufe, also bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung externalisierender Störungen, wird eine spezifische Form des Verhaltensvertrags (die "Daily Behavior Report Cards" oder "täglichen Verhaltenskarten") umgesetzt, bei dem neben der operanten Verstärkung auch das Feedback durch die Lehrkraft und der Einbezug des Elternhauses elementare Bestandteile sind.